Vom Glück der Hunde
Das Tier spielt in der philosophischen Betrachtung des Glücks eine zentrale Rolle. Erasmus, Nietzsche, Dostojewski und Co. beschäftigte der Gedanke. Liegt also im "Zurück zur natürlichen Selbstvergessenheit des Tieres" die Zufriedenheit? Aber ja!

Der unglückliche Mensch – und nur ihn quält ja die Frage nach dem Glück – wendet sich gedanklich gern dem Tiere zu. Ach, wie beschwerlich meine Existenz doch ist, klagt er, und wünscht schon bald frei wie ein Vogel zu sein (Erasmus), genügsam wie eine Kuh (Nietzsche), in düstersten Momenten gar gleichgültig wie ein Insekt (Dostojewski). Hunde werden in diesem Zusammenhang nur selten genannt. Denn viel eher als beste Freunde sind Hunde ja zunächst unsere Untertanen – zum Gehorchen und Dienen gezogen, was, ein jeder weiß es im Inneren, Wesen wie uns nicht wahrhaft glücklich machen kann.