Susi im Aufsichtsrat
Neuer #aufschrei, diesmal absurd. Eine Karikatur in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung offenbart: Wer für Ideale kämpft, versteht keinen Spaß. Gar keinen.

Ein paar Wochen ist es her, dass unter dem Stichwort #aufschrei eine Empörungswelle durch die sozialen Netzwerke des Internets brandete, die, sich selbst durch Wiederholung und Empörung aus zweiter Hand verstärkend, alles brandmarkte, was die Internet-Aktivisten als Sexismus zu erkennen meinten. Die Klärung solcher Begriffe erfolgt dabei nicht durch Reflexion oder Argumentation, sondern sozusagen per Akklamation: Sexistisch ist dann, was ich erfolgreich in der Welt des „Gefällt mir“, des „Favorisierens“ und „Teilens“ als sexistisch bezeichnen kann. Der ersten Aufschrei-Welle sind viele kleine weitere gefolgt, so wie Nachbeben, von denen man nicht weiß, ob sie schon wieder die Vorboten der nächsten ganz großen Erschütterung sind. Die jüngste wurde an diesem Wochenende "durch eine Karikatur":http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/cartoons/greser-lenz-witze-fuer-deutschland-1294625.html#BoxTOP in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ ausgelöst, auf der eine junge, großbusige Frau im Kreise älterer, einfältig blickender männlicher Anzugträger zu sehen war. Das Ganze sollte die Führungsmannschaft in einem offenbar alteingesessenen Unternehmen darstellen, auf der die junge Frau überraschende Vorschläge zur Zukunft der Firma machte, der Untertitel dazu: „Dank Quote: Susi kommt in den Aufsichtsrat“.