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> Ein Abgrund. Ein weites Feld. Urängste.

Das Ende der Merkel-CDU

Flügellos geht die CDU in die Zukunft. Die fehlende Auswertung der mageren Ergebnisse zweier Bundestagswahlen wird sie vor Schwierigkeiten stellen. Diese große Leere kann dramatische Konsequenzen haben.

The European

Die große Leere. Wir fürchten sie. Ein Abgrund. Ein weites Feld. Urängste. Im politischen Spektrum gibt es eine Leere da, wo früher einmal die CDU positioniert war. Das ist die Mitte und der demokratische Raum rechts davon. Der wird heute nicht mehr von der Union besetzt. Und so ist die FDP die letzte rechte Bastion im Bundestag. Nicht umsonst fürchtet die CSU um ihre Kernkompetenz: Sie hat im Hartz-IV-Empfänger-Verunglimpfer Guido Westerwelle einen Lehrmeister gefunden.

Wo sind heute die Flügel?
Frau Merkel setzt auf Wählerinnen und Wähler des linken bürgerlichen Lagers. Derer gibt es viele, das ist richtig. Doch das Feld ist bereits reichlich bestellt: öko-links, agenda-links, SED-links. Der linke Herz-Jesu-Flügel der CDU hatte dort auch immer einen Platz. Ein Flügel von vielen Flügeln einer Volkspartei. Wo sind heute die Flügel? Die Zeiten, in denen die CDU Antipoden wie Blüm und Dregger unter ihrem Dach vereinte, sind lange vorbei. Friedrich Merz hat nahezu kampflos das Feld für Frau Merkel geräumt. Manch einer wartet nun auf einen neuen konservativen Heilsbringer - doch wer sollte das sein?
Die Christdemokratie in Deutschland wird zerfallen
Die Kanzlerin hat kein erkennbares Interesse an den Wählern, die da stehen, wo früher die Mitte war. Dabei hat am 27. September das bürgerliche Lager aus Union und FDP die Bundestagswahl gewonnen. Für Christlich-Liberal, nicht Schwarz-Grün, haben die Bürgerinnen und Bürger votiert. Die Nichtbeachtung dieser Wähler wird die CDU in dieser Legislatur zu spüren bekommen. Rechts von ihr wird eine konservative Partei mit Mitte-rechts-Ausrichtung entstehen. Die Christdemokratie in Deutschland wird das erleben, was im Rest Europas schon passiert ist: Sie wird zerfallen. Die CDU braucht sich darüber nicht zu wundern: Wer die Ergebnisse zweier Bundestagswahlen nicht kritisch auswertet, dem ist nicht zu helfen. Die große Leere. Fremdes Terrain. Die Union fürchtet es. Denn sie weiß nicht, womit sie sie füllen soll.
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