In der Gesellschaft von Generationen
Artikel vom
Der Generationenvertrag hat sich bewährt und wird auch weiterhin gebraucht. Doch die Vertragsbedingungen müssen sich anpassen, Entscheidungen dürfen nicht zu Lasten der Jungen und der sozialen Sicherungssysteme getroffen werden. Und die Politik muss sich dafür starkmachen, den "Solidaritätsgedanken“ in der Gesellschaft wieder mit Leben zu füllen.

Der Generationenvertrag ist eigentlich ein Gesellschaftsvertrag. Die Idee des Vertrags ist ein verantwortungsvolles und solidarisches Miteinander, in dem es für die Schwächeren die Unterstützung gibt, die sie für ein "gutes" Leben brauchen. "Er baut darauf auf, dass die starken Schultern mehr übernehmen(Link)":http://www.theeuropean.de/bert-ruerup/4819-kopfpauschalen-im-gesundheitssystem: Bei der Rente bedeutet das, dass die jeweils wirtschaftlich aktive Generation den "Alten“ den Ruhestand finanziert. Denn gerade bei der Rente, aber auch im Gesundheitsbereich kann nicht das Recht des Stärkeren gelten. Ich bin davon überzeugt, dass der Generationenvertrag sich bewährt hat und wir ihn weiterhin brauchen – dies haben gerade auch die vergangenen Monate und Jahre gezeigt. Beobachtet man die Entwicklung der Alterssicherungssysteme in den USA, so wird klar, wohin die völlige Unterwerfung der Pensionen an den Kapitalmarkt geführt hat: In kürzester Zeit sind in der Krise in den USA über zwei Billionen Dollar an kapitalgedeckten Pensionsfonds "verbrannt“. Nicht zuletzt hat unser Rentensystem die Auswirkungen der Krise wegen des umlagefinanzierten Systems und des geltenden Generationenvertrags besser aufgefangen.