Die Leiden des jungen O.
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Man vergisst es fast. Aber vor zwei Jahren war Obama noch eine Lichtgestalt. Heute dagegen hinkt er von Niederlage zu Niederlage. Seine Wiederwahl ist fraglich. Was ist passiert?

Vorige Woche erst hat Barack Obama den Beginn seiner Kampagne für die Präsidentschaftswahlen 2012 ausgerufen. Zuversichtlich erschien er dabei nicht gerade. Verständlicherweise. Denn er hat nichts als Probleme am Hals. Obamas Zustimmungsquote verbleibt seit knapp anderthalb Jahren unter 50 Prozent. Den "Haushaltsnotstand":http://www.nytimes.com/2011/04/11/us/politics/11deficit.html?_r=1&ref=us hat er am Freitag gerade noch abgewendet, aber die "nächsten Machtproben mit den Republikanern":http://www.theeuropean.de/julius-van-de-laar/4776-zwischenwahlen-in-den-usa stehen unmittelbar bevor. Zu allem Überfluss lauern auch noch überall zusätzliche Risikofaktoren. Die Wirtschaft brummt noch immer nicht so wirklich. Die Kriege in Afghanistan und Libyen laufen eher schlecht als recht. Die linke Basis wird immer kribbliger. Und vor allem: Obama, der als Kandidat so charismatisch war, hat als Präsident immer noch kein klares Profil entwickelt. Was erklärt Obamas einst so kometenhaften Aufstieg – und was seinen scheinbar so unaufhaltsamen Fall? Warum war er ein solch erfolgreicher Kandidat – und warum muss er nun um seine Wiederwahl zittern?