Ehrlichkeit a.D.
Plagiate, Possen, Preisrückgaben. Und die Frage: Hat Ehrlichkeit als Tugend ausgedient?

Transparente Intransparenz – damit beglückt uns "Jorgo Chatzimarkakis(Link)":http://www.chatzi.de/. Denn der FDP-Abgeordnete im Europaparlament hat auf seiner Homepage transparent gemacht, dass Zitate in seiner Dissertation bisweilen dem gegenteiligen Kriterium unterliegen, weil sie „im Fließtext, nicht eingerückt und ohne Anführungszeichen, ausgewiesen durch Fußnote“ eingefügt wurden. Sprich: Plagiat – wenngleich der minder schweren Sorte. Zumindest darf sich Herr Chatzimarkakis der Ehrlichkeit bezüglich seiner Unehrlichkeit rühmen. Selbiges können "Karl-Theodor zu Guttenberg(Link)":http://www.theeuropean.de/mark-t-fliegauf/5797-causa-guttenberg, Stoiber-Tochter "Veronica Saß(Link)":http://www.focus.de/politik/deutschland/aberkennung-des-doktorgrads-stoiber-tochter-will-klagen_aid_626392.html und "Silvana Koch-Mehrin(Link)":http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,762028,00.html* nicht für sich in Anspruch nehmen. Dabei ist die Außer-Dienst-Setzung der Ehrlichkeit kein genuines Phänomen des Politischen und so muss die Frage erlaubt sein: Dürfen wir Journalisten Politikern wirklich den Ehrlichkeitsspiegel vorhalten?