Ein abgewürgtes Verhältnis
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Die europäisch-türkischen Beziehungen sind aufseiten der EU geprägt von Irrationalität und Kurzsicht. Dies ist das wahre Hindernis auf dem Weg zu einem türkischen EU-Beitritt - nicht die dort regierende AKP.

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu sagte im Juli in Istanbul während einer Pressekonferenz mit seinem deutschen Kollegen Guido Westerwelle, dass die Türkei ihre Zukunft in Europa sehe. Es war ihm dennoch ein Bedürfnis hinzuzufügen, dass diese Beziehung eine „neue strategische Vision“ benötige, wollte man sie weiter gedeihen lassen. Er hatte natürlich recht damit, die Notwendigkeit eines neuen Ansatzes zur Wiederbelebung der Beziehungen zu betonen. Es ist jedoch unklar, wie die „Vision“, von der er sprach, entstehen kann, während die EU eine Krise existenziellen Ausmaßes durchlebt.