US-Wahl muss Weckruf für etablierte Parteien sein
Die Verachtung sozialer Milieus in Deutschland, ob sie einem passen oder nicht, ist das Einfallstor für linke und rechte Populisten. Das gesamte deutsche Establishment in Berlin, ob in der Politik oder in den Medien, lebt längst in einer Blase, die mit der realen Welt der Menschen in Deutschland immer weniger zu tun hat.

Niemand hatte mit der Präsidentschaft Donald Trumps wirklich gerechnet. Nur so sind die Äußerungen des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier wenige Tage vor der Wahl zu erklären, in denen er den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump als Hassprediger brandmarkte. Ganz nebenbei, die Trump-Regierung dürfte darauf zurückkommen. Die Gesichter der Moderatoren bei ARD und ZDF von Schausten bis Kleber und vielen anderen versteinerten von Minute zu Minute angesichts des sich abzeichnenden Erfolges von Donald Trump immer mehr. Die deutsche „TV-Elite“ war geschockt und wirkte so, als ob in den USA der Leibhaftige zum Präsidenten gewählt worden wäre. Eine Welt schien in den Redaktionsstuben deutscher Medien zusammenzubrechen. Ein Mann, der gegen alle Regeln der political correctness verstößt, ist zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, und damit der größten Macht der Welt, gewählt worden.