Hass bleibt Hass bleibt Hass
Mein Text zum Islamhass von letzter Woche hat hohe Wellen geschlagen. Dabei handelte es sich um ein Experiment. Und die Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass Islamhasser und Antisemiten denselben Impuls teilen.

*Den Beitrag vorlesen lassen:* Ja, ich gebe es gerne zu: Die "Kolumne von letzter Woche":http://www.theeuropean.de/christoph-giesa/10239-ursachen-fuer-islamophobie war geklaut, wenn man es so sagen will. Zumindest baute sie zum großen Teil auf Versatzstücken aus dem Text "„Überlegungen zur Judenfrage“(„Überlegungen zur Judenfrage“)":http://zeitgenoessischeaesthetik.de/wp-content/uploads/2013/07/SartreUeberlegungen.pdf von Jean-Paul Sartre auf, in dem dieser sich ganz kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit der Handlungsmotivation von Antisemiten auseinandersetzte – und einen auch heute noch anerkannten Erklärungsansatz entwickelt. Mein Ziel war es, die Impulse derjenigen, die sich wahlweise als „Islamkritiker“ oder gar ganz offensiv als „Islamhasser“ bezeichnen, zu überprüfen. Treibt sie wirklich die Angst? Sind sie in der Lage, zwischen Islamismus, Islam und einzelnen Muslimen zu differenzieren? Meine Hypothese war klar: Sie sind es nicht. Vielmehr greift bei den Islamhassern, die sich bei „PI-News“ und in den Kommentarspalten der etablierten Medien, in der AfD und bei Pegida sammeln, derselbe Impuls, wie bei Antisemiten. Es geht nicht um die Bewahrung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern um die Herabwertung von Menschen, die zu gewissen Minderheiten gehören, und zwar aus einem fremdenfeindlichen Impuls heraus. Und der braucht genauso wenig einen Grund wie der Antisemitismus.