Wo sind die Naturwissenschaftler?
In aktuellen Diskussionen ist die Rede davon, dass Eliten versagt hätten. Brexit und Donald Trump als Resultat von Verrohung und irrationalen Wählern?

Als Konsequenz, so sah man es im Presseclub vom 13.11, müsse man noch stärker und vehementer Position beziehen. Das ist absurd. Durch das dauernd nervende Belehren kamen Populisten erst so weit voran. Das soll hier aber gar nicht der Hauptaspekt der Kritik sein. Es ist nicht in erster Linie die Unwucht zwischen Gebildeten und vorgeblich Ungebildeten. Dort muss man Melinda Crane sofort widersprechen, die im Presseclub „zugestand“, dass Journalisten einfach mal Elite seien als angeblich viel gebildetere Menschen. Ich ziehe das in Zweifel. Natürlich haben überdurchschnittlich viele Journalisten und Medienschaffende einen universitären Abschluss. Dennoch fast durchweg in den gleichen Fächern. Sozial- und Geisteswissenschaftler, Literatur- und Kulturwissenschaftler sind eindeutig überrepräsentiert. Zu ökonomischen Entwicklungen wie Globalisierung und Eurokrise sowie 0-Zins-Politik haben sie als solche überhaupt kein qualifiziertes Wissen. Da hat ein Lehrling zum Speditionskaufmann schon mehr auf der Pfanne.