High und nichts dabei
Milliarden US-Dollar sind weg, die Gefängnisse überfüllt und die Zahl der Legalisierungs-Befürworter steigt. Der Krieg gegen Drogen ist nicht nur in vielerlei Hinsicht teuer, er ist auch unnötig, wie sich belegen lässt.

Nach einer Gallup-Meinungsumfrage aus dem Jahr 2011 befürworten 46 Prozent aller Amerikaner die Legalisierung von Marihuana, nach 24 Prozent im Jahr 1990. In dieser Zeitspanne ist die Anzahl von Personen, die Marihuana im vergangenen Monat konsumiert haben, um 28 Prozent gestiegen. Diese Trends sind nicht alarmierend für jemanden, der wie ich den „Krieg gegen Drogen“ für gescheitert hält und sich für ihre Legalisierung einsetzt. Die gegenwärtige Situation ist besonders düster. Seit den 1980er-Jahren hat die US-Regierung preisbereinigt über 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr ausgegeben, um Drogendealer und -konsumenten festzunehmen und zu verurteilen sowie Feldfrüchte zu zerstören. Trotz dieser gewaltigen Allokation von Ressourcen sank der Preis für Kokain und Heroin bis in die frühen 2000er-Jahre, wo er sich auf niedrigem Niveau einpendelte. 40 Prozent aller Betäubungsmittel-Festnahmen geschehen wegen Marihuanabesitzes. 20 Prozent der Festgenommenen sind Jugendliche oder Heranwachsende. Drogendelinquenten machen rund ein Viertel der amerikanischen Gefängnisinsassen aus und beinahe alle von ihnen sind wegen gewaltfreier Verbrechen verurteilt worden.