Kommt jetzt der molekulare Bürgerkrieg?
Die „molekularen“ Bürgerkriege“ in den westlichen Metropolen, sind ein endogener, also von Innen kommender Prozess. Die Aggressionen richten sich gegen Wehrlose. Die Täter, fast ausschließlich junge Männer, hacken wahllos auf Menschen ein, schubsen sie auf Gleise oder walzen sie mit einem Lastkraftwagen nieder.

Das ist der Titel eines Buches von "Hans Magnus Enzensberger":https://www.amazon.de/gp/product/3518407694/ref=as_li_qf_sp_asin_il_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3518407694&linkCode=as2&tag=veralengsfeld-21, das 1994 erschien. Entstanden ist es unter dem Eindruck des Bosnienkrieges und der neonazistischen Anschläge in Mölln oder Hoyerswerda. Wer die schmale Schrift liest, dem wird klar, wie hellsichtig Enzensberger die Entwicklung nach dem Zusammenbruch des bipolaren Weltsystems analysiert hat. An die vierzig Bürgerkriege gab es in den 90er Jahren auf der Welt, offene und verdeckte. Zu den Orten, an denen sie stattfinden, zählte Enzensberger damals schon ausdrücklich auch Städte wie Paris, Berlin, Detroit und Birmingham, Mailand und Hamburg. Heute muss man noch Stockholm dazuzählen.