Spielen im Opfer-Modus
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Schöne neue Welt: Jetzt sollen also auch noch Kinderspielplätze gendersensibel gestaltet werden.

Was haben Aufsichtsräte und Spielplätze gemeinsam? Beide sind nicht gendersensibel genug, die großen und kleinen Mädchen haben nicht genug Spielraum. Für die einen gibt’s demnächst die Frauenquote, um die Spielplätze kümmert sich jetzt die SPD. Die Abteilung „Wir haben sonst keine Sorgen“ hat sich ein neues Terrain mit maximaler Mädchenunterrepräsentanz gesucht: die Kinderspielplätze. Die SPD in München will nun nach dem Vorbild der Stadt Wien den Spielraum in der Stadt gendergerecht umgestalten. Separate Mädchenhäuser und Jungshäuser und mehr Klettergerüste und Wasserspielzeug, weil das eher die Mädchen anspricht. Diese sind dort nämlich weniger häufig anzutreffen, das schreit nahezu nach Ungerechtigkeit und ungeahnten Budgets. Gut, man hätte sich auch mit der Überrepräsentanz von Jungs als Schulschwänzer, Sitzenbleiber, Gewaltkriminelle und Ritalinschlucker beschäftigen können, schließlich sind dies ebenfalls total ungerechte Jungendomänen – war aber als Thema wohl nicht so sexy und dazu auch noch so unangenehm realistisch. Dann lieber Genderseifenblasenpusten auf Spielplätzen.