Der Soli muss weg
Hinter Hessen beginnt das Griechenland der Republik: Soli-Land. Die aktuelle Debatte um eine Senkung geht nicht weit genug – der Zuschlag diskriminiert.

Griechenland, dieser "ausgebrannte Olivenstaat, re-demokratisiert sich":http://www.theeuropean.de/richard-schuetze/7486-rettungspaket-fuer-griechenland: Papandreou hat seinem Land ein Schild mit „unverkäuflich“ umgehängt, ganz so, wie das auch Uli Hoeneß tut, wenn Real Madrid sagt, es wolle Schweinsteiger kaufen. „Mir san mir“, und jetzt Finger weg – nur eben auf Griechisch. Die milden Gaben, die vergangene Woche im Bundestag abgestimmten und in Brüssel beschlossenen Unsummen – die Griechen wollen sie vermutlich nicht. Zumindest findet der Ministerpräsident, "er müsse sein Volk dazu fragen":http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-11/Papandreou-Risiko-2. Und natürlich geht es nicht nur darum, ob Geld willkommen ist oder nicht: Es geht auch um das, was in den Geldkoffern mitreist: "Die brutalen Sparauflagen":http://www.theeuropean.de/katsioulis/7211-sparpaket-fuer-griechenland, die das Land zu zerreißen drohen zum einen, der bittere Geschmack, ein Bittsteller zu sein zum anderen – knien, betteln, flehen –, der Grieche mag nicht mehr. Zu Recht! Das meiste Geld kriegen ohnehin die Banken.