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> Das Web wird emotional

Maschinen, die Menschen berühren

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Facebook ersetzt das Telefon. Bald werden sich Freunde nicht mehr an der Strippe erzählen, was sie erlebt haben, sondern nur noch die Updates auf Facebook checken. Facebook emotionalisiert uns, und das ist das Coolste, was es gibt.

The European

In Zukunft werden ganze neue Freundschaftspyramiden entstehen, die vorher noch nicht so sichtbar waren. Im Moment kann ich beispielsweise bei Facebook meine Freunde noch nicht sortieren nach “the best friend online“. Hier werden wir bald Neuerungen sehen. Daraus ergeben sich auch Möglichkeiten für den Werbemarkt: Lifetime-Marketing. Die Industrie wird sich darauf konzentrieren müssen, wo ich mich gerade befinde, mit wem ich unterwegs bin. Welche Interessen haben meine Freunde und ich gemein. Auch das Finden von Freunden selbst kann eine Werbeform sein: Foursquare sagt mir, welche Freunde sich gerade in meiner Nähe aufhalten.

Emotionalisierung von Plätzen
Foursquare professionalisiert meine Interaktion mit meinen Freunden: Ich gehe jetzt nicht mehr hin und suche mit Qype irgendeine Pizzeria. Ich kann das jetzt wesentlich einfacher machen, indem ich frage, welche Pizzerien meine Freunde mögen. Das verändert den Werbemarkt vor Ort. Ich bin mal in der Stadt herumgegangen und hab dann einen Gitarrenladen gefunden bei Foursquare. Da stand emotionalisiert erklärt, was an dem Gitarrenladen besonders ist – z. B. stand da: Gitarrenladen mit den besten 70er-Jahre-Gitarren. Mithilfe dieser persönlichen Bewertungen emotionalisieren wir Plätze. Wir bringen sie in Verbindung mit Menschen. Emotionalisierung ist das Top-Thema der Zukunft. Jegliche Internet-Services waren bis jetzt immer sehr weit weg von mir. Das waren Services, das waren Geräte. Jetzt wird das alles vertrauter, emotionalisierter. Ich soll Vertrauen gewinnen. Dann stelle ich meine Meinung, im Endeffekt auch Daten von mir, gerne im Netz ein.
Facebook emotionalisiert uns
Über Freunde gelingt diese Emotionalisierung am nachhaltigsten. Früher habe ich mit meinen besten Freunden ab und an telefoniert. Erstaunlicherweise tun wir das nicht mehr. Aus dem einfachen Grund, weil wir jetzt bei Facebook lesen, was der andere gemacht hat. Ich bin nahe an ihm dran, Facebook emotionalisiert uns. Das Gleiche gilt für ein iPhone. Maschinen, die Menschen berühren, sind das Coolste, was es gibt.
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