Fuchteln mit dem Benzinkanister
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„Bild“ kennt nur ein Gebot: Du darfst nicht langweilen. Deshalb inszeniert „Bild“, deshalb bricht „Bild“ alle Regeln, deshalb fuchtelt die Zeitung täglich mit dem Benzinkanister. Und doch, die Erfolgskurve fällt ab.

Wir stecken in einem Umbruch der massenmedialen Kommunikation. Grenzen werden gesprengt: zwischen privat und öffentlich, Fakten und Fiktionen, zwischen "Journalismus":http://www.theeuropean.de/kolumnen/6545-spiegelbild und anderen Arten öffentlicher Kommunikation wie Unterhaltung, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit. Mit diesen Grenzverschiebungen müssen sich alle auseinandersetzen, die ein Interesse an der Qualität von Öffentlichkeit haben. Journalistische Veröffentlichungen haben im Kern drei Anforderungen zu genügen. Sie müssen neu, gesellschaftlich wichtig und richtig sein. Solche Kriterien lassen sich nicht ohne Sachkenntnisse, gründliche Recherche, ein unabhängiges Urteil und viel Verantwortung erfüllen. Deshalb hat Journalismus seinen Preis und verdient die Reputation dieser Gesellschaft.