Die Grünen mit Katharina Schulze im Aufwind
In Bayern bahnt sich eine Sensation an. Die Grünen können die SPD bei der Landtagswahl überholen. Ihre fulminante Spitzenkandidatin will Söder zu Schwarz-Grün zwingen - und sie könnte die SPD als Volkspartei in Süddeutschland zerschlagen.

Neue Umfragen zur "Landtagswahl in Bayern":https://www.theeuropean.de/campo-data/14069-umfrage-zur-landtagswahl-2018 künden für die SPD ein Desaster an. Die Sozialdemokraten liegen bei nur noch 12 bis 14 Prozent und würden damit ihr historisches Debakel der vergangenen Wahl im Freistaat (20,6 Prozent) noch einmal dramatisch unterbieten. In der bayerischen SPD macht sich mit Blick auf den 14. Oktober Endzeitstimmung breit. Da man in Baden-Württemberg bereits 2016 auf 12,7 Prozent abgestürzt war, droht der SPD in ganz Süddeutschland nun das Ende als Volkspartei. Fast spiegelbildlich steigt dagegen die Stimmung bei den Grünen. In den Umfragen haben die Grünen - ebenso wie die AfD - die SPD bereits eingeholt. Und das Momentum spricht dafür, dass die Grünen als zweitgrößte Partei die Wahl abschließen könnten. Vor allem ihre Spitzenkandidatin lockt immer mehr SPD-Wähler zu den Grünen. Katharina Schulze ist erst 32 Jahre alt und so etwas wie die junge Barbara Schöneberger der Grünen. Mit entwaffnendem Charme führt sie einen Wahlkampf der guten Laune, obwohl sie in der Sache knallharte Positionen vertritt. Sie ist kampagnenfähig wie kaum eine andere - als Münchner Parteivorsitzende machte sie erst erfolgreich gegen eine Olympiabewerbung mobil. Dann wurde sie Sprecherin des Bündnisses gegen den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen. Mit diesen Themen gelang ihr der politische Durchbruch: Auf dem Bundesparteitag der Grünen in Freiburg überzeugte sie mit einer kämpferischen Rede die Mehrheit der Delegierten von ihrer Position. Und demontierte damit ganz nebenbei die Grünen-Chefin Claudia Roth, die bis dahin im Bewerbungskuratorium gesessen hatte.