Bewegung im Kopf
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Das Internet schleift kulturelle Unterschiede sehr schnell ab und schafft konvergente Lebensstile. Ein privates Auto gehört dann nicht mehr unbedingt dazu - das verändert nicht nur unseren Begriff des Automobils, sondern auch die Städte, in denen wir uns bewegen.

Wie wird sich der Verkehr in der Zukunft entwickeln? Wenn wir auch zukünftig in offenen, demokratischen Gesellschaften leben wollen, dann wird der Personen- und Güterverkehr jedenfalls nicht zurückgehen; gesellschaftliche Teilhabe heißt Bewegung im Kopf – aber eben auch im Raum. Moderne Gesellschaften zeichnen sich weiterhin dadurch aus, dass ihre Mitglieder einen hohen Grad von Individualität pflegen. Im Verkehr heißt dies, jeder und jede möchte zur eigenen Zeit und möglichst im eigenen Raum fahren. Doch damit entsteht nicht nur ein Problem ausreichenden Platzes, sondern auch genügender Rohstoffe. Im Jahre 2011 basieren 90 Prozent aller Ortsbewegungen von Menschen und Gütern auf fossilen Energieträgern. Weltweit hat der Verkehrssektor an dem „Klimagas“ CO2 einen Anteil von 25 Prozent: Es wird erwartet, dass der Anteil in den nächsten Jahren noch dramatisch ansteigt. Wenn wir also weiterhin demokratische Gesellschaften haben möchten und wir uns gleichzeitig den Zielen der Nachhaltigkeit verpflichten, ist die Aufgabe für die Zukunftsfähigkeit insbesondere der Städte klar gestellt.