Auf dem Weg ins Minenfeld
Artikel vom
Christine Lagarde wird wahrscheinlich die erste Frau an der Spitze des IWF werden. Ihre Aufgabe ist alles andere als einfach: Sie muss akute Brände löschen und die Organisation gleichzeitig fit machen für das 21. Jahrhundert. Es ist eine Herkulesaufgabe: Im Vergleich mit dem IWF erscheint selbst das französische Finanzministerium als handzahm.

Die Wahl von "Christine Lagarde":http://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Lagarde an die Spitze des "Internationalen Währungsfonds":http://www.imf.org/external/index.htm gilt als sicher. Die Stimmen aus Europa und den USA sind ihr bereits versprochen und von den BRICS-Schwellenländern zögern nur Indien und Südafrika, die Kandidatur der französischen Finanzministerin zu unterstützen. Wenn man sich die Machtverhältnisse im Aufsichtsrat des IWF ansieht, fällt das kaum ins Gewicht. Doch die aufstrebenden Länder machen auch keinen Hehl daraus, dass die Wahl nicht wegen ihres Könnens auf Frau Lagarde gefallen ist, sondern weil die USA und Europa entsprechende Absprachen getroffen haben. Seit sechzig Jahren besteht diese Abmachung bereits! Die BRICS-Staaten pochen daher zu Recht darauf, dass sie im Zuge der IWF-Reform künftig mehr Mitbestimmungsrechte erhalten und in die "strategischen Entscheidungen":http://www.theeuropean.de/reinhard-rode/4588-die-rolle-von-weltbank-und-iwf der nächsten fünf oder zehn Jahre eingebunden werden.