Start-up-Fußball
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Jürgen Klopp führt seinen Verein wie ein Start-up. Der große Corporate hingegen ist Bayern München.

Man muss sich vergegenwärtigen, was Jürgen Klopp vor dem großen Spiel in London der englischen "Zeitung „Guardian“":http://www.guardian.co.uk/football/2013/may/21/jurgen-klopp-borussia-dortmund-champions-league gesagt hat. Sinngemäß hieß es da, als der Trainer von Borussia Dortmund darauf angesprochen wurde, dass immer wieder junge und sehr gute Spieler seine Mannschaft, meist Richtung Bayern München, verlassen: Seine Spieler brauchen Geduld, gemeinsam könnten sie mit ihm aus dem BVB eine ebenso weltweit beachtete Mannschaft machen wie es beispielsweise der FC Bayern München sei. Es wird vielleicht erst beim zweiten Mal Lesen deutlich, wo hier eine gewisse Gründerlogik in der Aussage Jürgen Klopps versteckt ist: Man kann mit einem Verein im Wachstum vereint bleiben oder zu einem größeren Verein wechseln. Für mich klingt da die Unterscheidung an, die zwischen großem Corporate und Start-up gemacht wird. Bayern München ist das große Unternehmen: Der Verein hat viel Geld, er hat viele Titel geholt, ist auf dem internationalen Parkett mehr als bewandert. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass in vielen Winkeln der Welt Bayern München das Einzige ist, was die dort Heimischen von Deutschland kennen. Und da ist der Underdog, das Start-up, das Unternehmen BVB, dem Jürgen Klopp neue Akzente mitgibt, eine vorher nicht gedachte Zukunft aufzeigt, ein gutes Team zusammenstellt, dem er, wie jeder Gründer, eine Vision mitgibt.