Megafusion perfekt – wann geht die Bayer-Aktie durch die Decke?
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Die quälend lange Hängepartie ist beendet. Nach über 20 von viel Unsicherheit geprägten Monaten übernimmt Bayer wie geplant den US-Saatgutriesen Monsanto. Mit einem Volumen von 63 Milliarden Dollar geht die Transaktion als teuerste Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland in die Geschichte ein. Werden jetzt die Anleger belohnt?

Die Mega-Fusion ist vollbracht. Der Leverkusener Pharmariese Bayer steigt auf einen Schlag zum weltgrößten Anbieter von Herbiziden und Saatgut auf. In den kommenden Jahren sollen wertvolle Synergien entstehen, Kosten minimiert werden und die Gewinne steigen. Auf den ersten Blick klingt das nach einem vielversprechenden Deal. Die Marktmacht, die Bayer durch den Zukauf in den genannten Geschäftsfeldern gewinnt, ist alles anderes als unerheblich. In der Folge steht das Geschäftsmodell des deutschen Chemieriesen auf zwei großen Säulen: dem Agrochemie- und dem Pharmageschäft. Beide Bereiche sind tendenziell als vielversprechende Wachstumsmärkte einzuordnen. Einerseits brauchen immer mehr Menschen immer mehr Nahrung, was bedeutet, dass bei dem global in hohem Tempo voranschreitenden Flächenschwund in Zukunft wohl effektivere Anbautechniken und ein noch wirkungsvollerer Schädlingsschutz zum Einsatz kommen wird. Andererseits dürften die alternden Gesellschaften in den Industrieländern wie auch die Bevölkerung in den aufstrebenden Schwellenländern immer mehr Medikamente benötigen. Die teuerste Übernahme, die je von einem deutschen Unternehmen im Ausland getätigt wurde, sie scheint also logisch und durchdacht.