Ärmel hochkrempeln, weitermachen
Der Friedensnobelpreis für die Europäische Union ist berechtigt: In Zeiten der Krise wird zu schnell verdrängt, was bereits erreicht wurde. Der Preis ist aber auch mit einem Arbeitsauftrag und einer Warnung verbunden.

Nominiert waren viele. Aber "weder die tunesische Bloggerin Lina Ben Mhenni":http://www.theeuropean.de/lina-ben-mhenni/7108-tunesien-nach-der-revolution hat ihn bekommen, noch Friedensforscher Gene Sharp. "Auch das Internet ging leer aus":http://www.theeuropean.de/lars-mensel/5349-friedensnobelpreis-fur-das-internet, genauso wie die „Nowaja Gaseta“, eine der letzten unabhängigen Zeitungen in Russland. Stattdessen darf ihn nun eine Organisation entgegennehmen, die wahrscheinlich eher nicht mit so vielen Sympathien behaftet ist wie verfolgte Aktivisten oder Erfinder von Mikrokrediten: Die Europäische Union staubt in diesem Jahr den Friedensnobelpreis ab – und das völlig zu Recht.