Wehrfreude
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Was wird nur aus unserer freiheitlichen Demokratie, wenn die Armee nicht mehr fest in der Bevölkerung verankert ist? Sie wird attraktiver: Als Arbeitgeber, als Akteur. Und sie wird ernster genommen: Als Player in einer zukunftsorientierten Sicherheitsordnung.

Man hat Bundespräsident Köhler unterstellt, er favorisiere Angriffskriege, um Wirtschafts- und Rohstoffinteressen der Bundesrepublik durchzusetzen. Das hat das inzwischen zurückgetretene Staatsoberhaupt so nicht gesagt und auch nicht gemeint. Dennoch hat sich daran die Debatte entzündet, was die Bundeswehr künftig so alles treiben soll. Die Erfahrung mit dem Afghanistaneinsatz zeigt: Ein Schelm, wer denkt, unsere Armee sei nur eine Aufbautruppe im Tarnanzug. Wir, das heißt alle Deutschen, haben handfeste Interessen. Zum Beispiel, dass Strom bei uns fließt und dass Waren bei uns ankommen oder dorthin gelangen, wohin wir sie verkauft haben. Die Sicherheit solcher Unterfangen werden immer mehr uniformierte Männer und Frauen gewährleisten. Auch Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr.