Staat frei
Dass Argentinien seine Ölwirtschaft verstaatlicht, verprellt Investoren und ist ein Eingriff in die Eigentumsordnung. Prima.

Es ist schön, dass man sich auf so vieles verlassen kann: Wenn das ZDF, nachdem der FC Bayern München keine Chancen mehr hat, Deutscher Fußballmeister zu werden, zu einer neckischen Fernsehglosse ausholt des öden Inhalts, dass alle, die Bayern-Fans ausgenommen, die Münchner hassen, dann wird sogar der mild-schmunzelnde Kommentar eines Anhängers, Neid müsse man sich verdienen, zur „typischen Bayern-Arroganz“, typisch nämlich für einen Journalismus, der sich im nimmermüden Arrangieren von Klischees nicht stören lassen will; und wenn die argentinische Präsidentin Kirchner den größten Ölkonzern des Landes (wieder) verstaatlicht, dann ist das für die „FAZ“ natürlich ein „fatales Signal“, denn „die Verstaatlichung der argentinischen Ölgesellschaft YPF hinterlässt nur Verlierer“, während, man kann es sich denken, die Privatisierung der argentinischen Ölgesellschaft YPF nur Gewinner hinterlassen hat, nicht so sehr unter Rentnern und Bürokauffrauen, aber immerhin.