Unser täglich Supermarkt gib uns heute
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Esskultur in Deutschland ist der Versuch, das Machbare und nicht das Wünschenswerte an die Frau und an den Mann zu bringen. Da wird gerne die konventionelle Bauernlobby bedient. Handwerklich saubere Rohzutaten? Die Ausnahme!

Natürlich gibt es überall quer durch die Republik aufrechte Produzenten und Köche und Köchinnen, die für höchste Qualität von Lebensmitteln und deren Verarbeitung eintreten. Köche, für die Qualität nicht Stopfleber und Kaviar bedeutet (beides ethisch fragwürdige Produkte). Bauern, die den Kühen ihre Hörner lassen und das Futter für dieselben giftfrei und nachhaltig auf ihrem eigenen Boden anbauen. Produzenten, die aus besten Rohzutaten handwerklich saubere, E-Nummern-freie Würste und Käselaibe kreieren. Das ist aber heute leider die Ausnahme. Lassen wir also einmal die paar Aufrechten beiseite und wenden uns der Masse zu. Esskultur in Deutschland bedeutet: Jägerschnitzel aus der Fritteuse, Dönerfleischfettspieße (Woher? Woraus? Wie alt?), Pommes aus dem praktischen 2-Kilo-Plastikbeutel, gefrostet, Mayo aus der Tube und frische Brötchen aus Industrieteig vom Discounter.