Die Weigerung des US-Präsidenten Trump, verbindlich zu erklären, dass er eine Wahlniederlage anerkennen würde, erinnert die deutschen Journalisten an Lukaschenko, den Diktator von Belarus. Ein Beispiel ist der Außenpolitik-Chef der FAZ Klaus-Dieter Frankenberger: „Soweit ist Amerika unter dem Institutionen-Verächter Trump gekommen, dass es schon mit dem Belarus des Wahlmanipulators Lukaschenka verglichen wird.“
Frankenberger ist echt empört, dass die USA unter Trump so weit heruntergekommen sind, dass man sie schon mit dem Belarus Lukaschenkos vergleicht. Gleichzeitig offenbart er aber leider durch diesen Satz die totale Unfähigkeit der großen Mehrheit der deutschen Journalisten, außenpolitische Vorgänge fair zu beurteilen, weil sie Opfer der US-Propaganda geworden ist.
Welch ein Segen für die Menschheit wäre es, wenn die USA nur so schlimm wären wie Belarus. In diesem Land ließ der Diktator politische Gegner verschwinden und in den zurückliegenden Tagen werden Demonstranten gejagt und verprügelt. Aber Belarus hat nicht unzählige Länder überfallen und ist nicht verantwortlich für Millionen Kriegstote. Belarus führt keinen Drohnenkrieg, in dem viele unschuldige Menschen ihr Leben verlieren. Belarus führt keine verdeckten Kriege und hat auch nicht das Geld, in aller Welt Aufstände zu finanzieren, um unliebsame Regierungen zu Fall zu bringen. Belarus lässt auch nicht hunderttausende Kinder sterben, weil es durch Sanktionen die Einführung lebensnotwendiger Medikamente verbietet. Und Belarus hat auch keinen Militär-Etat wie die USA von 732 Milliarden Dollar. Mit einem Bruchteil davon könnte man Hunger und Krankheit in der Welt besiegen.
Erst wenn Journalisten und Politiker die durch die US-Gehirnwäsche transportierten Vorurteile und Lügen überwinden, kann eine faire und sachgemäße außenpolitische Diskussion in Deutschland geführt werden. Die in die US-Propaganda “Eingebetteten” sind mitverantwortlich dafür, dass Aufrüstung und Kriegshetze zunehmen und der beste Teil der deutschen Außenpolitik nach dem Kriege, die Friedenspolitik für Abrüstung und Entspannung, aufgegeben wurde.