Jg. 1954, Politiker & Publizist. Bis 1979 war Oswald Metzger Mitglied der SPD. Ab1987 engagierte er sich bei den Grünen. Bekannt wurde er 1994-2002 als haushaltspolitischer Sprecher der Grünen im Deutschen Bundestag. 2006 bis 2007 war er Mitglied im Landtag von Baden-Württemberg und finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Metzger wechselte 2008 zur CDU. Seit 2014 ist Metzger stellvertretender Vorsitzender der Ludwig Erhard-Stiftung. Er arbeitet hauptberuflich als Geschäftsführer des Konvent für Deutschland in Berlin und ist seit dem 1. September 2016 Chefredakteur des "The European".
Wie verquer viele Spitzenpolitiker in Sachen Gerechtigkeit denken, erlebte man zuletzt beim Thema Solidaritätszuschlag in den Jamaika-Gesprächsrunden. Doch mit dem Gerechtigkeitspostulat wurde in der Politik schon oft Schindluder getrieben.
Wenn einem besonnenen Mann wie Kanzleramtschef Peter Altmaier vier Tage vor einer Bundestagswahl zur AfD nur der undemokratische Appell einfällt, dass Nichtwählen besser sei als AfD zu wählen, dann muss die Not des politischen Establishments groß sein. Dieser Wahlkampf war für mich ein Lehrstü
Wenn es um die gesetzliche Rente geht, scheinen die Bundesbürger an ein Wunder zu glauben. Die Mehrzahl der Deutschen will nicht später, sondern früher in den Ruhestand gehen.
Alan Greenspans ultralockere Geldpolitik befeuerte im letzten Jahrzehnt die US-Immobilienpreisblase, deren Platzen eine globale Finanzkrise auslöste. Mario Draghi stellt seiner Nullzinspolitik ein erstklassiges Zeugnis aus. Dass er auf Alan Greenspans gefährlichen Pfaden wandelt, scheint er zu ver
Abgeordnete „sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen“, postuliert das Grundgesetz. Dabei wird der berufspolitische Alltag viel stärker von Begriffen wie Fraktionszwang und Parteiräson geprägt. Unser Autor, der selbst vor J
Das mediale Bild des Unternehmers wird häufig von negativen Konnotationen geprägt. Oft findet er sich in der "bad guy"-Rolle: in politischen Talk-Formaten, ja selbst in Schulbüchern. Dabei ist eine erfolgreiche Wirtschaft ohne Unternehmer nicht denkbar.
Wahrhaftigkeit und Politik gehen selten eine Paarbeziehung ein. "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern", ein Konrad Adenauer zugeschriebenes Zitat, steht apodiktisch für dieses Urteil. An drei Beispielen aus dieser Woche schildert unser Autor die Beliebigkeit der Politik(er).
Die Euro-Finanzminister haben gestern wieder einmal vorgeführt, wie man die Wahrheit beugt. Der internationale Währungsfonds ist offiziell mit im Spiel bei der Griechenland-Rettung, obwohl er keinen Cent überweist. Die Euro-Gruppe stellt für nächstes Jahr mindestens eine fünfzehnjährige Tilgu
In Deutschland wird der "Föderalismus" zur Farce, weil die Länder lieber Geld vom Bund einfordern, statt ihre Aufgaben in eigener Zuständigkeit und mit eigenen Steuerquellen zu erledigen. In der Plattform-Wirtschaft dominiert die Megalomanie weniger Oligopolisten. Der Megatrend heißt "Zentralism
Natürlich braucht es auch in der Demokratie starke Persönlichkeiten, die – um mit Max Weber zu sprechen – über „Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und Augenmaß“ verfügen. Demokratische Führungspersönlichkeiten werden aber immer der Versuchung widerstehen, einem Führerkult zu erliege
Ohne apokalyptische Untergangsszenarien hätten es die Grünen nie in die Parlamente geschafft. Ohne die Angst vor Überfremdung säße die AfD nicht bereits in zwölf Landesparlamenten. Skandalisierung zeigt in der Erregungs-Demokratie offenbar Wirkung. Wo aber bleibt der Aufstand gegen die Problem
Ausgerechnet in Zeiten, in denen überall über den Erfolg digitaler Wahlkampfmethoden räsoniert wird, feiert das "Klinkenputzen" - der persönliche Haustür-Wahlkampf - vor den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW fröhliche Wiederauferstehung. Chefredakteur Oswald Metzger schreibt über s
Weil Kunstdünger wegen hoher Energiepreise knapp und extrem teuer geworden ist, hat mit einmal Gülle ihren Preis. Hatten Bauern früher Mühe, ihren Mist loszuwerden, wird er ihnen jetzt aus den Händen gerissen. Schon ist auch Gülle zum knappen Gut geworden. Von Oliver Stock / Wirtschaftskurier
Der CDU-Chef warnt: Die gegenwärtige Bundesregierung macht in zwei Haushaltsjahren mehr Schulden als alle Bundesregierungen zusammen in den ersten 40 Jahren der Bundesrepublik Deutschland. Von Friedrich Merz
An 2035 wird es keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr auf europäischen Straßen geben. Werden Liebhaber von benzin- und Dieselantrieben dann mit ihren rostigen Lauben bis zum Sankt Nimmerleinstag unterwegs sein?
Wir erleben derzeit ein Deja-Vu. Wir koennen, so wie im Sommer 2021, auch jetzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass spaetestens im Herbst die Corona-Zahlen wieder deutlich steigen werden. Diese Tendenz ist bereits jetzt feststellbar - allerdings auf einem noch nicht
Es klingt geradezu abenteuerlich, was der beamtete Staatssekretär des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz vor wenigen Tagen bei einer Fachtagung von sich gegeben hat.
Trotz des Ukraine-Kriegs fließt russisches Gas weiter in großen Mengen nach Deutschland. Die Gasspeicher füllen sich zwar, doch nun gibt es ein Problem. Der Gazprom-Speicher im niedersächsischen Rehden bleibt leer. Ausgerechnet der ist aber der größte in Deutschland. Nun greift Wirtschaftsmini