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Wie die Deutschen ticken (heute: Klare Kante zu Russland)

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Die Einstellung der Deutschen gegenüber Russland (72 Prozent negativ) und Wladimir Putin (82 Prozent negativ) ist in der dritten Woche nach der Invasion Russlands in der Ukraine schlechter denn je. Zum Vergleich: Die Ukraine (11 Prozent negativ), Polen (9 Prozent negativ), die NATO (16 Prozent negativ) und Wladimir Selenskyj (15 Prozent negativ) erhalten jeweils positive Mehrheiten.

Klare Kante: So schlecht wie jetzt war das Bild der Deutschen von Russland und Putin noch nie. (Foto: Shutterstock)
Klare Kante: So schlecht wie jetzt war das Bild der Deutschen von Russland und Putin noch nie. (Foto: Shutterstock)

Von Hermann Binkert

Dass die aktuellen Einstellungen tatsächlich mit dem Krieg im Zusammenhang stehen, dokumentieren die Antworten auf die Frage, ob sich die Einstellung zu den Akteuren, Ländern und Institutionen seit der Invasion Russlands in die Ukraine verändert hat: Fast jeder zweite Deutsche sagt, dass sein Bild vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj positiver geworden sei, nur 15 Prozent sagen, es sei negativer geworden.

Umgekehrt ist es beim russischen Präsidenten Putin: Hier sagen nur 3 Prozent, ihr Bild sei positiver geworden, aber drei Viertel der Befragten antworten, dass es negativer geworden sei. Auch die veränderte Einstellung zur Ukraine (43 Prozent positiver, 11 Prozent negativer), zu Polen (41 Prozent positiver, 8 Prozent negativer), zu Russland (2 Prozent positiver, 70 Prozent negativer) sowie zur NATO (26 Prozent positiver, 16 Prozent negativer) zeigt, was sich in wenigen Tagen und Wochen verändert hat.

Scholz kann nicht profitieren

Olaf Scholz kann von diesen Entwicklungen nicht wirklich profitieren: Jeweils gut jeder Vierte ( 28 Prozent positiver, 26 Prozent negativer) sagt, dass sich die Einstellung zum deutschen Kanzler bei ihr oder ihm in die eine oder andere Richtung verändert habe. Aber der grundsätzliche Zuspruch von nur gut jedem Dritten (35 Prozent) zeigt, dass es für Olaf Scholz noch viel Luft nach oben gibt. Eine Sonntagsrede ist für eine nachhaltige Trendwende wohl nicht ausreichend. Es scheint die Herausforderung für die CDU/CSU als stärkste Oppositionsfraktion zu sein, Alternativen deutlich zu machen. Inhaltlich und personell. So hätte es eine Mehrheit der Unionswähler, die dazu eine Meinung hatten, begrüßt (51 Prozent), wenn CDU und CSU bei der jüngsten Bundesversammlung einen eigenen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten aufgestellt hätten.

 

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