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Gesellschaft & Kultur > Springer-Verlag entbindet Julian Reichelt von seinen Aufgaben

Axel Springer trennt sich von Reichelt als "Bild"-Chef

Zig hochgradig Sozialismus-affine Zeitungen und Magazine haben sich gegen Reichelt eingeschossen und frohlocken nun. Bild-Chefredakteur Julian Reichelt wurde von seinen Aufgaben entbunden.

FOTOMONTAGE: Springer Verlag suspendiert BILD Chefredakteur Julian Reichelt, Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
FOTOMONTAGE: Springer Verlag suspendiert BILD Chefredakteur Julian Reichelt, Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON

Es wird jeder beseitigt werden, der ihnen im Weg steht. Jeder! Und es werden immer Mittel und Wege gefunden werden. Siehe dazu mein Posting zuvor (weil #Reichelt "wirklich der letzte und einzige Journalist in Deutschland" sei, "der noch mutig gegen den neuen #DDR #Autoritätsstaat rebelliert", soll Axel Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner laut der "New York Times" an einen Freund geschrieben haben. Reichelt habe "#mächtigeFeinde").

Bei jedem findet sich etwas, wenn man lange genug danach sucht. Ein ganzes "Investigativteam" hat monatelang gegen Reichelt recherchiert, der natürlich einen großen Fehler machte, Affären mit dem Beruflichen zu vermischen, womit er sich angreibar machte. Auch die "New York Times" hat intensiv gegen Reichelt recherchiert und geschrieben. Auf Twitter trendet quasi jede Woche "Halt die Fresse BILD". Zig hochgradig Sozialismus-affine Zeitungen und Magazine haben sich gegen Reichelt eingeschossen und frohlocken nun. Denn soeben wurde verkündet:

"Die Axel Springer SE hat BILD-Chefredakteur Julian Reichelt mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Der Vorstand hat erfahren, dass #JuianReichelt auch nach Abschluss des Compliance-Verfahrens im Frühjahr 2021 Privates und Berufliches nicht klar getrennt und dem Vorstand darüber die Unwahrheit gesagt hat.

Es gab in Rahmen des Compliance-Verfahrens gegen Julian Reichelt nie den Vorwurf sexueller Belästigung oder sexueller Übergriffe. Es gab aber den Vorwurf einvernehmlicher Liebesbeziehungen zu BILD-Mitarbeiterinnen und Hinweise auf Machtmissbrauch in diesem Zusammenhang. Bewiesen und eingeräumt wurde eine frühere Beziehung zu einer Mitarbeiterin von BILD. Umstritten blieb, ob dieser Mitarbeiterin dadurch berufliche Vorteile gewährt wurde.

Fast alle damaligen Hinweisgeber bestanden auf Anonymität. Deshalb konnten die konkreten Vorwürfe und Protokolle der durch die Kanzlei Freshfields durchgeführten Befragungen dem Beschuldigten gegenüber nicht offengelegt werden. Julian Reichelt hat sich deshalb kaum gegen konkrete, sondern lediglich gegen abstrahierte Vorwürfe verteidigen können. Auch Axel Springer kannte maßgebliche Befragungsprotokolle auf Bitten von Zeugen nicht. Und diese liegen dem Unternehmen bis zum heutigen Tage nicht vor. Medien wurden diese Dokumente jedoch in Teilen oder vollständig von dritter Seite rechtswidrig zugespielt.

Der Vorstand hat nach Abschluss des Compliance-Verfahrens im Frühjahr 2021 beschlossen, dass es künftig die Pflicht geben soll, persönliche Beziehungen am Arbeitsplatz, die einen Interessenkonflikt auslösen können, transparent offenzulegen.

Auf Basis der Untersuchungsergebnisse der externen Anwälte hielt der Vorstand nach Abschluss des Compliance-Verfahrens im März 2021 die Rückkehr von Julian Reichelt an seinen Arbeitsplatz in einer Doppelspitze in Kombination mit einem kulturellen Veränderungsprozess für angemessen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat kamen zu dem Ergebnis: Julian Reichelt habe zwar Fehler gemacht, jedoch keine unverzeihlichen Fehler. Fehler, die eine unverzügliche Trennung gerechtfertigt hätten, konnten nicht bewiesen werden und wurden von Julian Reichelt bestritten. Statt einer Kündigung gab es eine zweite Chance.

Im Kontext jüngster Medienrecherchen sind dem Unternehmen seit einigen Tagen neue Anhaltspunkte für aktuelles Fehlverhalten von Julian Reichelt zur Kenntnis gelangt. Der Vorstand hat erfahren, dass Julian Reichelt auch aktuell noch Privates und Berufliches nicht klar trennt und dem Vorstand darüber die Unwahrheit gesagt hat. Deshalb hält der Vorstand jetzt eine Beendigung der Tätigkeit für unvermeidbar.

Gleichzeitig leitet das Unternehmen rechtliche Schritte gegen Dritte ein, die versucht haben, die Compliance-Untersuchung vom Frühjahr mit rechtswidrigen Mitteln zu beeinflussen und zu instrumentalisieren, offenbar mit dem Ziel, Julian Reichelt aus dem Amt zu entfernen und BILD sowie Axel Springer zu schädigen. Dabei geht es insbesondere um die verbotene Verwendung und Nutzung vertraulicher Protokolle aus der Befragung von Zeugen sowie die Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen und privater Kommunikation."

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