CDU/CSU werden immer stärker
Die Coronakrise löst in Deutschland einen markanten politischen Stimmungswechsel aus. Die Union hat in den vergangenen drei Wochen um fünf Prozentpunkte in der Wählergunst zugelegt. CDU/CSU kommen jetzt auf 31 Prozent.

Offenbar profitiert die Union davon, dass sie als Regierungspartei in der Krise positiv wahrgenommen wird und große Teile der Bevölkerung derzeit Sicherheit und Schutz als höchste Priorität sehen. Sowohl die Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch der Gesundheitsminister Jens Spahn sowie die beiden wichtigsten Ministerpräsidenten Armin Laschet und Markus Söder bekommen diesbezüglich hohe Vertrauenswerte. Alle vier Schlüsselpolitiker der Coronakrise kommen aus der Union.
Auch die SPD kann - wenn auch weniger als die Union - davon profitieren, dass nun die Stunde der Exekutive schlägt. Die SPD steigt auf den Jahresbestwert von 17 Prozent. Da zugleich die Grünen deutlich an Zuspruch verlieren (das Thema Klimawandel ist im öffentlichen Bewusstsein weit in den Hintergrund gerückt) und wieder unter die Marke von 20 Prozent abrutschen, beträgt der Abstand zwischen Grünen und SPD nurmehr zwei Prozentpunkte. Die SPD profitiert sowohl von der hohen Akzeptanz des Vizekanzlers Olaf Scholz also auch von den jüngsten Wahlsiegen in Hamburg und München.
Der große Verlierer des Monats März ist neben den Grünen die AfD, die unter dem Streit um den rechtsextremen Flügel leidet. Sie kommt jetzt nur noch auf 11 Prozent und nähert sich den beiden kleinen Parteien FDP und Linke (jeweils 8 Prozent) bis auf drei Prozentpunkte an.