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Gesellschaft & Kultur > #meistgelesen 2021: Gottschalk kritisiert Öffentlich-Rechtliche - Total veraltet

Gottschalk: Der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei ARD und ZDF ist katastrophal

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Thomas Gottschalk hatte im Februar 2021 eine Wutrede auf die öffentlich-rechtlichen Sender gehalten. Sie haben alles versäumt. Vielleicht wäre vor 20 Jahren noch war zu retten gewesen, aber da saßen die Intendanten noch vergnügt beim Rotwein in der Runde und haben die Käseplatte kreisen lassen. Jetzt gibt er nur noch ARD-Radio eine Chance.

Thomas Gottschalk kommt zu Beginn der Jubiläumsshow "Wetten, dass..?" auf die Bühne. Vor 40 Jahren wurde die Sendung zum ersten Mal ausgestrahlt, Foto: picture alliance/dpa | Daniel Karmann
Thomas Gottschalk kommt zu Beginn der Jubiläumsshow "Wetten, dass..?" auf die Bühne. Vor 40 Jahren wurde die Sendung zum ersten Mal ausgestrahlt, Foto: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Aus Sicht des Entertainers und Showmasters Thomas Gottschalk haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender den Kampf um das junge Publikum schön längst verloren. „Dieser Zielgruppe nun durch digital-only-Produktionen hinterherzuhecheln, hat nichts mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag zu tun, sondern ist der Ausdruck der durchaus begründeten Angst, sang- und klanglos unterzugehen“, sagte der langjährige „Wetten, dass..?“-Moderator bei einer Veranstaltung im Februar 2021. Und damals fügte er hinzu: „Diese Angst hätte die Verantwortlichen schon vor 20 Jahren umtreiben müssen, als noch was zu retten war“ … „Da saßen die Intendanten noch vergnügt beim Rotwein in der Runde und haben die Käseplatte kreisen lassen.“

Gottschalk, selbst Freund des „linearen Fernsehens“, beklagte damals, dass es keine Patenrezepte gegeben hatte. Anders hingegen sei die Situation beim Radio: „Die ARD-Popsender haben die kommerzielle Konkurrenz weitgehend abgehängt. Da ist noch nichts verloren, da gäbe es für die Zukunft noch einiges zu holen.“

Es war eine der größten Kritiken am öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die Gottschalk damals in einer Wutrede ARD und ZDF entgegengeschleudert hatte. Zudem nannte der gebürtige Kulmbacher den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit „einfach katastrophal.“ Er sei „voll heiligem Zorn, was die Chancen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens betrifft und wie wenig daraus gemacht wird“. „Wir senden uns hier in einem Verwaltungsmoloch zugrunde, wo die Anstalten sich gegenseitig nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnen.“

Schon damals war der geniale Entertainer, der am 6. November 2021 dann doch 14 Millionen Menschen mit einer „Wetten das“ Jubiläumssendung begeisterte, der Meinung, „dass es jetzt Corona-Stäbe gibt, die schon Angst davor haben, dass die Seuche in den Griff zu kriegen ist, weil dann sämtliche Krisenstäbe eingestampft werden. So was können sie.“

Die öffentlich-rechtlichen Sender seien nicht einmal in der Lage, ihre eigenen Programme zu promoten und ins Fenster zu stellen, „weil dann der MDR sagt: Moment, wir senden gegen den SWR im Dritten. Die treten sich gegenseitig auf die Füße, da ist kein Gesamtmanagement dahinter.“

Die Zukunft der ARD sieht er dann auch „eher im Radio“, wo er eine „größere Hörernähe“ und „teilweise geniale Beiträge“ wahrnehme.

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