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Gesellschaft & Kultur > Die Selbstzerfleischung in der CDU hat einen neuen Höhepunkt erreicht

"Für die Werteunion ist kein Platz in der CDU"

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Die Selbstzerfleischung in der CDU hat gestern einen neuen Höhepunkt erreicht: Der überzeugte Merkelist Peter Tauber (jahrelanger früherer Generalsekretär unter Merkel) veröffentlichte nämlich am gestrigen Tag in der "Welt" einen Gastbeitrag, in welchem er vielen Mitgliedern seiner Partei brüsk die Tür wies. Die Kernaussage seines an politischer Torheit wahrlich nicht armen Artikels lautet so wie dessen Überschrift: "Für die Werteunion ist kein Platz in der CDU"

The European

"Für die Werteunion ist kein Platz in der CDU"

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus203638542/Peter-Tauber-Fuer-die-Werteunion-ist-kein-Platz-in-der-CDU.html

Die Werteunion ist bekanntlich ein Zusammenschluss<wbr /> mehrerer tausend konservativer Menschen, von denen die meisten auch Mitglied in CDU oder CSU sind; prominente Beispiele sind der ehemalige Chef des Verfassungsschu<wbr />tzes Dr. Hans-Georg Maaßen oder der Politikwissensc<wbr />haftler Professor Werner Patzelt, aber auch zahlreiche Bundestags- und Landtagsabgeord<wbr />nete.

Diese Menschen sind allesamt nicht bereit, den katastrophalen Irrweg von Merkel und AKK weiter kritiklos mitzugehen; diesem Irrweg setzen sie ein eigenes Konzept entgegen, das sie "konservatives Manifest" nennen.

Beim Lesen dieses "konservativen Manifests" kann man sich allerdings nicht des Eindrucks erwehren, dass hier kräftig bei unserer Bürgerpartei abgeschrieben wurde - überzeugen Sie sich selbst anhand seiner fünf Kernthesen (hier in verkürzter Darstellung):

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1. Leistung muss sich wieder lohnen.

2. Europa ist stark als Föderation starker Vaterländer und nicht als bürokratischer Zentralstaat.

3. Die unkontrollierte<wbr /> Masseneinwander<wbr />ung gefährdet unsere europäisch-chri<wbr />stlich geprägte Gesellschaft und führt zu erheblichen Kosten. Die Aufnahmefähigke<wbr />it Deutschlands ist überschritten.

4. Wir wollen, dass der Staat seine Bürger gegen Bedrohungen von innen und außen konsequent schützt.

5. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass das Umlagesystem bei der Rente aufgrund der Demographie in eine Krise läuft und junge Menschen benachteiligt.

https://werteunion.net/wofuer-wir-kaempfen/thesen-fuer-ein-starkes-deutschland/

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Zu dieser Vereinigung durchaus vernünftiger Menschen mit Thesen, welche die Union jahrzehntelang erfolgreich gemacht haben, schreibt der Merkel-Vertraut<wbr />e Tauber in seinem gestrigen Artikel nun wörtlich:

"Als peinlich empfinden dabei viele Parteimitgliede<wbr />r meist die Aussagen der sogenannten Werteunion. Diese Gruppe fällt mit permanenter Kritik an der eigenen Parteiführung, schrillen Tönen und lauten Forderungen auf. […] Sie gefährdet damit die Existenz der CDU als Volkspartei."

Die Inhalte diffamiert er überdies als "teilweise gewöhnungsbedür<wbr />ftige Positionen".

Halten wir also fest: Im Dunstkreis von Merkel und Kramp-Karrenbau<wbr />er hält man konservative Positionen, die die Union jahrzehntelang erfolgreich gemacht haben, mittlerweile für "gewöhnungsbedü<wbr />rftig", "peinlich" und "existenzbedroh<wbr />end für die Union als Volkspartei".

Mehr Irrtum war selten.

Seit wann geht es denn massiv bergab mit den Wahlergebnissen<wbr /> der Union? Seit wann verliert die Union denn immer mehr ihren früher sicheren Status als Volkspartei?

Ganz einfach: Seitdem für immer mehr Bürger unseres Landes offensichtlich wird, dass Merkel und all ihre Lemminge aus der ehemals konservativen Union eine inhaltslose Hülle gemacht haben, die eine fatale Fehlentscheidun<wbr />g nach der anderen trifft, die auch vor Bündnissen mit den linksradikalen sogenannten "Grünen" nicht zurückschreckt und die sogar Gedankenspiele anstellt (wie dies beispielsweise der schleswig-holst<wbr />einische Ministerpräside<wbr />nt Daniel Günther tat), man solle sich doch an die mehrfach umbenannte SED heranwanzen, um den eigenen Machterhalt zu sichern.

Es wundert nicht, dass die Merkelisten nun mit Peter Tauber einen der engsten Vertrauten jener Immer-noch-Kanz<wbr />lerin vorgeschickt haben, um mit ihren letzten verbliebenen parteiinternen Gegnern abzurechnen; dieser Mann war immerhin von 2013 bis 2018 unter Merkel Generalsekretär<wbr /> der CDU und ist mittlerweile versorgt als parlamentarisch<wbr />er Staatssekretär im Bundesverteidig<wbr />ungsministerium<wbr /> unter Angelas kleiner Kopie (AKK).

Dass ein solcher Merkelist glaubt, für die Werteunion sei kein Platz in der CDU, entspricht exakt seinem Weltbild und auch seinem geistigen Horizont. Er übersieht dabei allerdings, dass es nach wie vor Millionen und Abermillionen konservative CDU-Wähler gibt, die ihr Kreuz bei den letzten Wahlen nur mit großem Unbehagen aus reiner Gewohnheit bei der Union gesetzt haben.

Mit dieser gestrigen Aussage von Peter Tauber sollte diesen Millionen Wählern nun endgültig klar sein: Sie sind nicht mehr willkommen in der Union

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