Es ist ein vertraulicher Bericht der EU-Kommission, der jetzt die neuen Zahlen zur aktuellen Situation der Migration offenbart. Der brisante Bericht legt bislang unveröffentlichte Zahlen der EU-Asylbehörde EASO (European Asylum Support Office) zugrunde.
Aus diesen geht eine komplette Asymmetrie bei der Verteilung der Asylanträge in Europa hervor. Während in der Bundesrepublik 26.240 neue Asylanträge von Anfang Januar bis 3. April diesen Jahres gestellt wurden, sind Estland mit elf und Ungarn mit lediglich acht die Schlusslichter. Im Ranking der Asylanträge folgen auf Deutschland derzeit Frankreich mit 20.477 und Spanien mit 13.034.
Wie aus dem Dokument hervorgeht, handelt es sich bei einem Prozent der Antragsteller in Deutschland, das 2015 in der Flüchtlingskrise unter Angela Merkel und ihrer Willkommenskultur über eine Million Flüchtlinge aufgenommen hat, um Syrer. Nach den Flüchtlingen, die vor dem Baschar al-Assad-Regime fliehen, sind es mit 14 Prozent Afghanen und Iraker. Im ersten Quartal des Jahres 2021 wurden in der EU, Schweiz und Norwegen insgesamt 102.674 Asylanträge gestellt, ein Drittel weniger gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Corona-Pandemie wirkt sich derzeit auf die globale Migration aus. Auch der überaus kalte Frühling bremst derzeit die Migration über das Mittelmeer noch aus. Laut EU-Kommissions- Situationsbericht ist die Zahl der illegalen Migranten aus der Türkei in die EU bis Mitte April auf 2368 zurückgegangen. Das ist ein Rückgang von 74 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor einem Jahr strömten noch die meisten Migranten aus Griechenland (1822), Italien (477) und Bulgarien (99) in die EU ein.