Die Gemeinde Schulzendorf am Rande von Berlin ist eigentlich eine ganz normale. Gemütlichkeit und Ruhe bestimmen den Alltag im idyllischen Ort. Dort ist es so beschaulich, dass die Gemeinde-Webseite mit ihren Aktualisierungen im Oktober 2021 endet und die Webseite der regionalen Grünen vor Ort überhaupt nicht mehr erreichbar ist.
Doch hinter den Kulissen brodelt es, wie die Webseite „Der Schulzendorfer“ mitteilt. Grund des Ärgernisses sind die Hunde der Grünen Fraktionschefin Claudia Stölzel, die mittlerweile im ganzen Ort für Angst und Schrecken sorgen. Die Politikerin liebt Tiere und vor allem große Hunde. Doch das wird jetzt zum Problem, denn wer sich dem Haus der Politikerin nähert, fühlt sich von den zwei Riesentieren bedroht.
Dem „Der Schulzendorfer“, der auf seiner Webseite ausdrücklich betont „Wir schreiben nicht, was Politiker lesen möchten, sondern was sie nicht lesen wollen,“ liegen sogar Beweisvideos vor. Darauf verschreckt einer der Hunde hinter dem viel zu niedrigen Zaun laut bellend Passanten. Das Haus der grünen Politikerin ist mittlerweile so eine Art No-Go-Area geworden. Kinder und andere Hundebesitzer meiden die Gegend weiträumig und eine Tierheimmitarbeiterin erklärte sogar, dass der Zaun auf dem sich der Hütehund bewegt viel zu niedrig ist. Er sollte mindestens 2,50 Meter hoch sein.
Laut einem Experten gefährde der Hund die öffentliche Ordnung. Er betont: „Ein solches Verhalten zeugt von mangelnder Erziehung. Genau aus diesem Grund befürworte ich auch den Hundehalter-Führerschein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieser Hund über den niedrigen Zaun springt und Spaziergänger attackiert. Das Ordnungs- und Veterinäramt sollten darüber unterrichtet werden.“
Und wie „Der Schulzendorfer“ betont, hat ein Anwohner von seinem Recht Gebrauch gebraucht, sich an das Ordnungsamt der Gemeinde zu wenden. Eine Antwort bekam er nicht.
Nun könnte das daran liegen, dass in Schulzendorf die Mühlen langsamer malen, weil Brandenburg eben Brandenburg ist. Aber es könnte auch sein, dass man im Ordnungsamt nicht reagiert, weil die Grünen-Chefin ein Mandat im Gemeinderat hat.
Wie „Der Schulzendorfer“ schreibt, hatte sich der Nachbar, weil das Rathaus nicht reagierte, im Sommer 2021 direkt bei der Grünen-Chefin vor Ort in Verbindung gesetzt und sich über die untragbaren Zustände beschwert.
Zu einer Lösung des Problems kam es damals nicht, allerdings bekam der Nachbar Post von der Staatsanwaltschaft Cottbus. „Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und Beleidigung eingeleitet.“