Gegenüber der neuen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hält Ex-SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder daran fest, dass man „vernünftige Beziehungen zu Russland und China“ aufrechterhalten müsse. Er betonte: „Das wird ja nicht einfach, wenn man die Erklärungen der neuen Außenministerin mal genau anschaut.“
Der neuen Außenministerin traut das SPD-Urgestein nicht richtig zu, die großen Themen zu lösen. In einem Interview mit dem Nachrichtensender „Phoenix“, äußerte Schröder seine Skepsis an der Grünen: „Ja, das darf ich ja wohl. Soweit ich informiert bin, gehört sie nicht zur SPD.“
Zu Baerbock sagte er: „Ich habe mich bezogen auf Äußerungen, die ich gehört habe, Das halte ich nicht für unproblematisch“. Der Ex-Kanzler weiter: „Naja, insbesondere das Verhältnis zu China, zu Russland. Aber auch die Bemerkungen, die gemacht worden sind zur Außenpolitik insgesamt. Man kann ein Land wie China nicht isolieren. China ist ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat. Dasselbe gilt für Russland. Und Deutschland braucht auch aus ökonomischen Gründen intakte Beziehungen. Das wird auch Sache der Außenministerin sein, die aufrecht zu erhalten. Und nicht nach dem Motto vorzugehen: ‘Am grünen Wesen soll die Welt genesen’.“
Schröder, der gut mit Russlands Präsident Wladimir Putin befreundet ist, will eher eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland. Dazu passt aber nicht, dass Baerbock einen sehr klaren Kurs gegenüber China und Russland fahren will. Die Grüne kam mit ihren Äußerungen eines Boykottes der Olympischen Spiele 2022 in Peking zuletzt in China in Misskredit.